Neben den Therapieformen der Ganzkörper-Hyperthermie und der lokalen Hyperthermie bieten wir unseren Patienten in der Klinik die Behandlung mit Oberflächen-Hyperthermie (= OHT) an.
Die Oberflächen-Hyperthermie ist eine spezielle Art der lokalen Hyperthermie. Anwendungsbereich ist die Therapie von oberflächlich gelegenen Tumoren oder Metastasen in Haut und Muskulatur.
Deshalb kann man die OHT nur bei bestimmten Krebskrankheiten einsetzen. Typische Krebskrankheiten bei denen die Oberflächen-Hyperthermie angewendet wird sind:
- Hautkrebs (z. B. Malignes Melanom),
- Krebsabsiedlungen in der Haut (= cutane Metastasierung), unabhängig vom Ausgangstumor,
- Brustkrebs, wenn ein oberflächlicher, lokal rezidivierter Befall der Brustwand bei fortgeschrittenem Mamma-Karzinom vorliegt und eine Operation nicht sinnvoll erscheint.
Bei der Oberflächen-Hyperthermie wird das Tumorgewebe mit wassergefilterter Infrarot-A-Strahlung (wIRA) bis zu einer Tiefe von 10 mm erwärmt. Die Wasserfilterung ist eine Schutzmaßnahme um Verbrennungen der obersten Hautschichten durch eine zu starke Erwärmung zu verhindern. Bestmögliche Therapieerfolge erzielt man durch die Kombinationsbehandlung mit Chemotherapie.
Die OHT-Anwendungen dauern in der Regel etwa eine Stunde und können sowohl ambulant, wie stationär durchgeführt werden. Die Oberflächen-Hyperthermie ist ein schonendes Therapieverfahren und nahezu ohne Nebenwirkungen. Lediglich bei offenen Hautstellen ist eine sorgfältige Überwachung und Wundversorgung erforderlich.